5th | 6th April
Wir sind in Vegas. Ich sitze im 14.
Stock des Cesars Palace, in das wir uns für zwei Nächte eingemietet
haben, in einem Sessel am Fenster - und schaue hinaus auf den Strip.
Ich liebe dieses Schauspiel. Der Mond steht satt am Himmel, über den
blinkenden Leuchtreklamen & glitzernden Lichtern des Strips - es ist Vollmond
heute. Exakt. Außerdem ist Wochenende und Ostern darüber hinaus - die Stadt füllt sich zusehends mit Menschen. Wobei es sicherlich
frömmere Weisen gibt, den Karfreitag zu begehen - als in Vegas. Für
eine Katholikin. Wie mich.
Unser Zimmer hat einen Whirlpool im
Zimmer, einen Spiegel über dem Bett - und davon auch nur eines. Obwohl
ich Twin Beds gebucht und auch bestätigt bekommen hatte, beschränkt sich die Raumausstattung
hier nun auf
ein einzelnes Queensize Bed - und dieses eben weiterhin mit
besagtem Spiegel über sich. Das Bad ist nur durch eine Milchglasscheibe
vom Zimmer getrennt, immer wieder von einem Muster durchbrochen - man
kann die Schemen erkennen, wenn sich jemand darin befindet - und teils
auch komplett hindurchsehen durch das Glas. Grandios. Lediglich WC und Dusche sind vom Zimmer
aus nicht direkt einsehbar - nur, wenn man direkt vor der gläsernen
Badezimmertür im Flur steht. Aber das tut ja niemand.
Direkt in der Dusche befindet sich ein Spiegel, so
dass man sich beim Duschen betrachten kann - daran kann ich Gefallen
finden - es ist zudem praktisch - und weiterhin steht im
Badezimmer ein kleiner Fernseher in einer Wandhalterung zur Verfügung.
Ein Paradies für Liebespaare dieses
Zimmer.
Leider nur: Gibt es hier keines. Da
verkommt vorhandenes Equipment recht schnell zum Alptraum.
I love Vegas. So much.
Dennoch gestaltet sich der Aufenthalt
herausfordernd. Denn hier nun treten unsere Unterschiedlichkeiten überdeutlich zu Tage. Right place -
wrong person. Nirgends wird das wohl spürbarer als hier. In Sin
City. Der Stadt des Spiels und der Hochzeitskapellen.
Hier nun verwende ich Worte für mich für das,
was ich vorher nur zurückhaltend charakterisierte: Ich bin mit unterwegs
mit einem Spießer. Einem Langweiler. Einer Spaßbremse.
Einem, der das Wort 'Übermut' evt.
theoretisch - aber ganz sicher nicht aus gelebter Praxis kennt. Er
geht mir auf die Nerven. Hier. In Vegas.
Sein besonderes Wesen hat seine Vor-
und Nachteile - wie jedes Wesen. Und hat es in seinen
Eigenschaften ebenfalls für diese Reise. Hier nun vermag ich
lediglich noch die Nachteile zu sehen. Und wünsche mir anderen an
meine Seite.
Ungerecht. Aber so fühle ich.
Als wir in Vegas einfahren, jubiliere
und jauchze ich. Ich freue mich. Liebe es, hier zu sein. Vegas.
Schön, dich wiederzusehen.
Wir haben einen positiven,
angenehmen Tag hinter uns, sind morgens guter Dinge in Kingman
aufgebrochen, haben auf dem Weg den Hoover Dam
besichtigt, schließlich kurz vor Vegas noch ein paar Dinge bei
Walmart eingekauft, und bei El Taco Burritos und Taccos gegessen, um
uns sodann in Richtung Cesars Palace zu begeben. Ab 16h werden wir
dort einchecken können. Und auch meiner Erkältung geht es zunehmend besser
- obgleich ich mich morgens noch sehr mitgenommen fühlte, tun mir
die steigenden Temperaturen gut und zeigen heilende, positive
Wirkung. Am Nordende des Strips entdecke ich sofort die Kapelle wieder, die
ich mir auserkoren habe, um dort einst zu heiraten. Ob ich denn bereits
den passenden Mann dafür hätte? fragt mich Klaus amüsiert. Nein. Aber
die Kapelle. Ich halte es für wesentlich, mit den relevanten Punkten
zu beginnen.
Ebenso das Cesars Palace sowie unser
Zimmer erfüllen so ganz meine Erwartungen. Ich bin glücklich.
Fröhlich. Ausgelassen. Klaus indessen sachlich und zurückhaltend. Wie
gewohnt.
Als es dunkel wird, die Lichter und
Reklamen zu leuchten beginnen, und der Strip zum Leben erwacht, auf
den wir einen wunderschönen Ausblick genießen - für den andere teuer
bezahlen, dies nebenbei - fragt mich Klaus allen Ernstes, ob er die Vorhänge zuziehen soll.
'Wozu jetzt genau?' frage ich. 'Damit niemand hineinschauen
kann', wird er erwidern. 'Schätzchen', sage ich zu ihm, 'wir sind
hier im 14. Stock - ohne irgendein Gegenüber - und ich würde mal
meinen, dass es für die Leute hier Interessanteres gibt,
als einen Blick auf uns zu erhaschen.' Zumal es bei uns ja
sowieso nichts zu sehen gibt. Was ich mir verkneife. Er nimmt
es mir auch ohne diesen Zusatz ausreichend übel. Vor allem das
'Schätzchen'. Aber er lässt die Gardinen geöffnet. Immerhin.
Er geht mir auf den Geist.
Einigermaßen ignorant gegenüber Vegas und seiner speziellen
Atmosphäre - respektive mit üblich analytisch-rationalem Gleichmut -
hängt er mit seiner Nase über Stadtplänen, Fakten und Zahlen -
während ich laut darüber nachdenke, welche tollen Dinge man mit dem
Jacuzzi im Zimmer wohl anstellen kann. Er schließt sich meinen
Überlegungen nicht an.
Schmerzlich wird mir bewusst, wie sehr
ich in diesem Moment Potentiale wie Leichtigkeit, Lebendigkeit,
Leichtsinn, Euphorie und Abenteuerlust vermisse. Er scheint über
diese Potentiale kaum zu verfügen. Respektive - sie nicht leben zu
wollen.
Später flanieren wir über den Strip
durch das nächtliche Treiben, besuchen die Hotels und Casinos. Es
macht Spaß, die Stimmung steigt zwischenzeitlich. Bis Klaus bemerkt,
als wir meines Erachtens gerade warm geworden sind, dass er nun müde sei und schlafen gehen
wolle.
Weder ist es spät, noch sind wir lange unterwegs gewesen. Oh, Mann. It's Vegas,
Baby. Und du willst schlafen. Ich bin enttäuscht.
Kurzfristig erwäge ich, im Alleingang
weiter den Strip unsicher zu machen - verwerfe es aber, da es sich
nicht gut anfühlt. Betrunkene Kerle überall, die einen bereits in
Begleitung anmachen - ich möchte nicht ausprobieren, wie sich das im
Alleingang gestaltet. Fühle mich ungeschützt. Also gehe ich mit ins
Hotel.
Wir sind durchgefroren. Das Jacuzzi
wäre es jetzt. Ich
würde es liebend gerne benutzen. Nachts. Im 14. Stock des Cesars
Palace. Im Schein der Lichter des Strips. Mit Blick aus dem Fenster. Im Vollmond baden.
Aber ich traue mich nicht. Traue mich
nicht einmal zu fragen. Denn ich
gehe mit der Vermutung schwanger, dass Klaus Null Verständnis für ein
nächtliches Wannenbad hätte. Und außerdem
schlafen will. Brav putzt er sich die Zähne. Und legt sich schlafen.
Alles wie immer. Zu gewohnter Zeit.
It's Vegas, Baby. Ich fühle mich
einsam.
Klaus schläft. Ich sitze derweil schlaflos am
Fenster. Schaue hinaus auf den Strip. Wünsche mir einen Geliebten an
meine Seite.
Mein Telefon blinkt. Eine Sms.
Kurznachrichten, die mich seit geraumer Zeit durch den Tag
begleiten - durch die Staaten geleiten - mich wärmen, nähren und stärken.
Mark. Einer, der sich ebenfalls auf meine Reisepartneranzeige hin
gemeldet hatte. Allerdings zu einem Zeitpunkt, als ich mit
Klaus bereits in konkreten Planungen stand. Also zu spät, um als Reisepartner
noch in Frage zu kommen. Dennoch schrieben wir uns eine Weile hin
und her.
Daraufhin hatten wir keinen Kontakt
mehr - bis er mir eine Sms schrieb. Kurz vor
Chicago. 'Bin gerade in Berlin!' schreibt er. 'Bin gerade in den
Staaten!' schreibe ich. 'Du bist echt cool!' seine Antwort.
Seitdem begleitet er mich auf meiner Reise. Im Geiste. Im Herzen.
Und via Telefon.
Da er selbst einmal längere Zeit in den
Staaten verbracht hat, weiß er mir manchen Tipp zu geben. An Orten,
an denen ich gerade verweile. Versorgt mich mit Empfehlungen &
Insider-Infos - und reist mit seiner inneren Vorstellung an meiner
Seite. So sagt er. Er genießt meinen Trip. Bildet seine
Erfahrung aus meiner. Schwelgt in Erinnerungen.
Und auch jetzt lässt er mich nicht im
Stich. Hier, in Vegas. Allein. Am Fenster. Im 14. Stock des Cesars
Palace. Mitten in der Nacht. Er heitert mich auf. Wärmt mich. Spendet
Nähe. Schreibt 'Gute Nacht, Schnucki. Das nächste Mal fahre ich mir
dir nach Vegas. Warte mit dem Heiraten auf mich.'' We will see. Aber
hier nun. Jetzt. Ist er an meiner Seite. Direkt neben mir.
Wir schreiben uns, bis ich müde werde - ausreichend müde, um
ins Bett zu gehen
und zu schlafen. Am nächsten Morgen wird
es wiederum eine Guten-Morgen-Sms von ihm sein, die mich weckt. Und
meinen Tag beginnen lässt.
Als ich mich ins Bett begebe - in das besagte Queensize Bed
-
in dem Klaus bereits dem Schlaf der Gerechten frönt - werde ich feststellen müssen, dass
er indessen keinesfalls untätig war. Sondern im Gegenteil sehr fleißig. Gewissenhaft
hat er eine Barriere aus Kissen
zwischen uns aufgebaut. Akkurat, penibel, unumstößlich - so,
wie er eben alles tut.
Süß. Idiot.
Ich meine - Schutz vor blutrünstigen
Übergriffen - sollte das nicht vielmehr mein Part sein? Hat er Angst
vor mir? Niedlich. Oder hat er vielmehr Angst vor sich selbst?
Anyway. Es ist mir egal. Zumindest werde ich mir hinsichtlich LA
keine Sorgen machen zu müssen. Dort werden wir uns zwischenzeitlich
ein Doppelteil teilen, da wir privat unterkommen, und sich das
nicht anders lösen ließ. Auch diese Befürchtungen fallen also vom
Tisch. Spielerisch leicht. Vollkommen grundlos, meine Befürchtungen.
Mr. Harmlos nächtig neben mir.
Komischer Kerl irgendwie. Wenn es
überhaupt ein Kerl ist. Ich bin mir da inzwischen nicht mehr so
sicher. Indessen nehme ich ihn in unserem Zusammenleben kaum mehr
als geschlechtliches Wesen wahr. Werde immer hemmfreier und
gleichgültiger.
Zwar bemerke ich gelegentlich, dass er Reaktionen zeigt
- so fällt beispielsweise die Vokabel 'sexy', als ich im Rock mit Leopardenprint, mit Stiefeln und nackten Beinen ins Auto steige
- er
spricht untypischer Weise von 'eingeklemmten Eiern' - und davon,
dass man als Mann eben solche Probleme hätte. Es mutet fast an, als wolle er mich
mit diesem Kommentar darauf hinweisen, dass er in der Tat ein Mann sei - und
ich finde diesen Hinweis inzwischen fast angemessen. Sorry. Aber
sein Gebaren ist zu verhalten - als dass ich es als geschlechtlich
wahrnehmen könnte. Auch mittels derlei Kommentare nicht.
Ich schlafe tief und ruhig in dieser
Nacht. Am nächsten Tag nehmen wir uns den Strip in umgekehrter
Richtung vor und somit die Hotels, die wir gestern ausgelassen
haben. Im Sonnenschein und bei zunehmender Hitze laufen wir bis zum
südlichen Ende des Strips - schauen uns Luxor und Mandalay Bay von
innen an - und laufen schließlich auf der anderen Straßenseite
zurück. Im Flamingo - gegenüber des Cesars - verweilen wir im
tropischen Garten - und trennen uns schließlich, damit jeder seiner
eigenen Wege gehen kann. Ich laufe noch geraume Zeit über den Strip,
die Straßen füllen sich von Stunde zu Stunde mehr, und kehre
schließlich ins Cesars zurück, um mich vor dem Abend noch etwas
auszuruhen, etwas zu essen, zu duschen - und den Jacuzzi zu
benutzen. Vorher allerdings werde ich eine Überschwemmung im Bad
produzieren - der Techniker muss kommen und wir werden 15 Dollar
Gutschrift erhalten - wobei ich vielmehr davon ausging, für mein
Verschulden Zahlung leisten zu müssen - erst nach diesem Zwischenfall steige ich in
das Jacuzzi. Im Bikini. Unter den Augen von Klaus. Der inzwischen wieder im
Hotel eingetrudelt ist. Natürlich. Wie sollte es anders sein. Cool ist der Jacuzzi - aber auch hier fehlen
einige Zutaten für das optimale Vergnügen: Kerl, Nacht. Und Erotik.
Next time.
Den Abend werden wir getrennt
verbringen - und dieses Mal habe ich auch keine Bedenken mehr, mich
alleine auf dem Strip zu bewegen. Ich habe mich akklimatisiert
inzwischen. Außerdem ist Feiertag und Wochenende - viele Menschen,
Paare und sogar Familien sind unterwegs.
Nachdem ich nachmittags am Tiefpunkt
meiner Stimmung angelangt war, geht es nun zusehends mit mir aufwärts.
Vor allem, seitdem ich mir die Spaßbremse vom Hacken geschafft habe. Flutscht
es auch wieder. In Vegas braucht man das nicht. Rationalisten.
Ich erobere mir die Stadt. Fühle mich
zunehmend gut.
Als Einstieg für diesen Abend laufe ich
zum Hotel Treasure Island, um mir die Piratenshow dort anzuschauen - die
wir gestern bereits sehen wollten, die aber wegen zu starken Windes
ausgefallen war. Heute findet sie statt. Anschließend komme ich rechtzeitig,
um dem animierten Vulkanausbruch vor dem Mirage beizuwohnen - und
laufe dann zurück zum Cesars, um mir unser Auto unter den Hintern zu
klemmen. Die Wege sind weit am Strip - ich habe einen kompletten Tag
mit Strip-Ablaufen hinter mir - die Füße danken es mir.
Nicht. Außerdem kommt man mit dem Auto schneller voran. Und angenehmer. Ist beweglicher.
Kann spontaner agieren.
Nahezu jedes Hotel bietet den Service
des 'Valet Parking' an - man fährt vor, steigt aus, übergibt Schlüssel
und Auto, das für einen weggefahren und geparkt werden wird - in
umgekehrter Prozedur erhält man sein Auto beim Verlassen des Hotels
zurück. Gibt ein paar Dollar Trinkgeld. Und fühlt sich very rich.
I love it.
Sobald ich im Auto sitze fahre ich in
Richtung Norden des Strips - zur Little White Chapel. Besagter
Hochzeitskapelle. Ich schaue mir Kirche und Hochzeitspaare an -
etliche junge Paare sitzen hier in der Pipeline und warten darauf,
getraut zu werden. Ich betrachte sie, wohne dem Treiben eine Weile
bei - und gehe
schließlich wieder - nicht, ohne mir zuvor eine Broschüre sowie eine
Preisliste aushändigen zu
lassen.
Das Circus, Circus ist mein nächstes
Ziel. Bereits gestern waren wir hier. Und ich mag die Atmosphäre
sehr. Ich fahre vor, gebe mein Auto ab - und tummle mich die
nächsten Stunden dort. Schaue auf dem Tresen tanzenden Barkeepern
zu, die 'free shots' verteilen - und den vielen Freiwilligen
Hochprozentiges in den Mund einflößen - wie Vögelmütter ihren
Kindern die Würmer - tauche in die Atmosphäre ein, halte mich auf,
bestücke meine Souvenirsammlung, besuche den Adventure Dome, esse
Pommes, schaue Sponge Bob in 4D inmitten von Kindern - und füttere einen einarmigen
Banditen mit ein paar Coins. Investiere insgesamt einen Dollar. Und
gewinne 10 Cents. Ich schätze, das nennt sich Verlust.
Immerhin soll ich einen Gutschein im
Adventure Dome gewinnen - gültig ab 14.06.2012 für ein Jahr - ich
muss also wiederkehren.
Als ich zu fortgeschrittener Stunde
keine richtige Lust mehr habe, lasse ich mir mein Auto aushändigen - und fahre die
nächsten 1 1/2 Stunden über den Strip. Rauf und runter. Schaue dem
nächtlichen Treiben zu, höre Musik. Genieße die Lichter. Beginne,
den Strip auswendig zu lernen - welches Hotel neben welchem steht.
Bin schon ziemlich gut. Und habe Spaß. Kontinuierlich neben mir ein Fahrzeug, das
großflächig für 'Hot Babes' wirbt, auf dem barbusige Frauen
in Abbildung prangen und dass ich bereits heute Mittag fotografierte.
Tatsächlich
scheint es den gesamten Tag nichts anderes zu tun als ich in diesem
Moment - nämlich den
Strip rauf- und runterzufahren. Ich finde, das wäre definitiv ein Job für
mich.
Zurück im Cesars, verspiele ich 20
Dollar am Roulettetisch - und zwar vollkommen unbürokratisch innerhalb einer
einzigen, kleinen Minute - und verwerfe das Roulette daraufhin.
Ich hatte Mark versprochen, 5 Dollar für ihn auf Rot zu setzen.
Jetzt sind 20 Dollar draus geworden. Und sie sind weg. Schneller,
als ich es überhaupt realisieren konnte. Wenigstens bin ich derart nicht
gefährdet, einem Spielrausch zu verfallen.
Es ist Nacht inzwischen. Ich bin
müde. Dennoch glücklich und erfüllt. Und verspüre wenig Lust, Klaus jetzt
zu begegnen.
Als ich das Zimmer betrete, stelle ich
fest, dass ich alleine bin - der Herr ist noch ausgeflogen.
Hallelujah. Bestimmt treibt er gerade in diversen Stripclubs sein
Unwesen. Oder auch nicht.
Tatsächlich wird er kurze Zeit später
auftauchen, um sich zeitnah jedoch wieder vom Acker zu machen. Er
überlegt, den Nightclub des Cesars zu besuchen. Ich rede ihm
überzeugend zu.
Und er zieht von dannen.
Fast zwei Stunden werde ich daraufhin
mit Mark telefonieren, der mich im Cesars anruft. Und genieße die
Muße des Alleinseins im Zimmer. Am nächsten Tag
werden sowohl Klaus als auch ich hundemüde sein. Aber da ich mich im
geringfügigen Schlafvorteil befinde - und zudem keinen Alkohol
getrunken habe - werde ich größtenteils die vor uns liegende Strecke durch das Death
Valley und bis nach Los Angeles bestreiten. Unserem kommenden
Standort.
Klaus ist eigener Aussage nach völlig
hinüber und - zumindest in den ersten Stunden nach dem Aufstehen -
vergleichsweise aufgekratzt und neben der Spur.
Das steht ihm echt gut. Bald aber wird
gewohnte Form wieder sein Wesen dominieren.
Nun war ich also bereits das zweite Mal in
Vegas. Und offensichtlich immer noch mit der falschen Person. Das
muss sich ändern.
Vegas, ich kehre zurück. Und das nächste Mal - werde ich heiraten
hier.
In der Little
White Chapel.
See you. Soon.
And that's a promise.