Wenn ich
reise oder unterwegs bin, bin ich ICH. Auf eine einfach, klare &
sehr natürliche Weise. Ich fühle mich lebendig und authentisch -
ohne etwas dafür tun zu müssen. Ich bin bei mir. Es stellen sich mir
nicht länger Fragen nach einem Warum &
Weshalb - ich fühle mich sinnerfüllt.
Hieraus speist
sich gleichfalls meine
Lebensvision: Es ist der sich gegenseitig befruchtende Wechsel
zwischen Ausflügen in diese Welt und der Rückkehr zu einer
wärmenden 'Lebensbasis' - einem erfüllenden, von Liebe, Freude &
Dankbarkeit getragenen Leben und Zuhause.
Mich immer wieder über den
Tellerrand hinauszubewegen - auch physisch-manifest - mich in diese
Welt auszudehnen - den eigenen, kleinen Lebensmittelpunkt
kurzfristig gegen einen größeren Background einzutauschen - um
sodann inspiriert, lebendig, freud- & lustvoll an meinen kleinen Fixpunkt
zurückzukehren -
mich von
dieser Lebensbasis aus in die Welt hinein auszudrücken - zu
lieben, zu leben und zu wirken - ist für mich der Inbegriff eines
erfüllten Daseins.
Reisen schenkt mir Raum. Raum, den ich
immer wieder dringend benötige. Viel zu eng erscheinen mir so oft
die üblich-konventionellen Lebensräume, kaum imstande, unsere
Möglichkeiten abzubilden - respektive es uns leicht machen, uns
nutzbringend auszudehnen und zur Entfaltung zu bringen.
Reisen ist für mich somit zu einem
adäquaten Mittel erwachsen, die Vogelperspektive auf mein Leben
einzunehmen - Lebenskraft zu tanken, Sinn zu erfahren - und nicht
zuletzt, Frust, Müdigkeit & empfundener Perspektivlosigkeit effektiv zu
begegnen. Reisen ist für mich Quality Time. Leben. Durch und durch.
Meisterhaft genutzte Zeit.
Tatsächlich bin ich jedes Mal wieder
erstaunt, wie sich mein Sein & Erleben, nahezu auf Knopfdruck, mit
einer Reise verändert - und sei sie noch so kurz. Sie führt mich
umgehend aus meinem oft so kleinen Lebensfokus heraus - ich kann aus ihm
hinausreisen. Ich liebe diese Tatsache.
Und ich bin jedes Mal
wieder erstaunt, wenn ich sodann in mein gewohntes Lebensumfeld zurückkehre
- häufig erscheint es mir dann winzig - unwirklich, nahezu irreal
- und ich wundere mich, wie mir derlei vermeintliche Nichtigkeiten,
die ich meine Probleme nenne, es immer wieder vermögen, mir so riesig
zu erscheinen. Wie
reich und voller Möglichkeiten dieses Leben ist. Wie weit und
frei. Wie gesegnet und beschenkt ich im Tatsächlichen bin. Und dass
es an mir liegt, diese Freiheit auch zu leben.
Ein Erleben, das andauert, bis die normhaften
Strukturen wieder ihren Würgegriff um mich legen - und ich
zurückkehre - nun auch in meine gewohnten Relationen.
Und dennoch wähle ich nicht,
meine Koffer zu packen und fortan ein Vagabundendasein zu
fristen.
Denn abgesehen davon, dass ich mich
selbst überallhin mitnehmen würde, liegt in beschriebenem
persönlichen Empfinden eine besondere Aufgabe für mich: Meine Flügel
nicht nur im Geiste auszubreiten, sondern in gleicher Weise - in
meiner praktischen Lebenswirklichkeit. Mich wahrhaft frei zu machen
und dieser Freiheit Ausdruck zu verleihen - dort, wo ich stehe und gehe.
Dort, wo ich lebe. Dort, wo ich bin. Allerorts.
Reisen dienen mir daher als
Erfahrungsräume - als Mittel, mich wieder mit den Weiten meines
Geistes zu verbinden. Und dennoch sehe ich meine Aufgabe nicht in
der Ferne. Sondern hier. Direkt
vor und neben
mir.
Denn eines ist sicher: Diesen Ort, von
dem ich träume, an dem maximale Freiheit herrscht, Begriffenheit,
Liebe, Weite und Bewusstsein - diesen Ort
gibt es dort draußen nicht.
Aber in mir. In mir gibt es ihn.
Und er möchte hinaus. Platz finden in
dieser Welt.
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Reise]
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