Rien ne va
plus
Es ist vollbracht. Mein Reisepartner
in spe und ich haben gestern Abend - während einer telefonischen
Live-Schaltung, synchron den Flug gebucht. Er ab München. Ich ab
Berlin. Da wir sicher gehen wollen, dass wir einen Platz im selben
Flieger bekommen, haben wir uns dazu entschieden, die Buchung
gemeinsam durchzuführen. Was letztlich dazu führt, dass ich
- einen Tick schneller
als er - eben einmal den letzten Platz in dieser Preisklasse buche und
kurzfristig seine Buchung sprenge... Während ich bereits mitten im
Bezahlvorgang hänge, erhält er die Meldung: 'Leider haben sich
die Konditionen für den von Ihnen gewünschten Flug kurzfristig
geändert. Der Flug ist in dieser Form nicht mehr buchbar'. Folglich
finde ich mich in diesem Moment nicht nur beim Bezahlen - sondern
gleichzeitig am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Aber auch diese Klippe umschiffen wir mit Erfolg. Für 30,- EUR
Aufpreis darf er den Flieger schließlich wieder besteigen. Im Geiste
sah ich mich bereits herrenlos durch die Lüfte schweben.
Es ist
gebucht. Die Sache ist fix. Wie fühle ich mich? Ruhig, geerdet und
zentriert. Was mich selbst am meisten erstaunt. Denn dies im Angesicht einer
offensichtlich recht prekären Faktenlage:
Ich
werde auf dem Flughafen London-Heathrow erstmalig einem Menschen
begegnen, dem ich noch nie zuvor in meinem Leben über den Weg
gelaufen bin. Dies, um
anschließend vier Wochen mit ihm quer durch die Staaten zu tingeln. Yeah!!
Und es
gibt kein Entrinnen – nix mit: Wir sehen uns dann mal in ein paar
Wochen am Flughafen wieder. Leider nein. Wir kommen an in New York.
Und fliegen wieder ab in LA. Und zwar vier Wochen später.
Ich
möchte darauf verweisen, dass zwischen diesen beiden Flughäfen eine
nicht ganz unerhebliche Wegstrecke liegt. Die von uns angemessen
bewältigt werden will - und: um die uns kein Weg drumherum führen
wird...
Das
nenne ich doch mal ein gelungenes Abenteuer. Und sollten wir uns auf den ersten
Blick unsympathisch sein - dann ist es nicht nur ein gelungenes Abenteuer -
sondern auch echt mal gelungen sch... gelaufen...
Anyway. Ich
freue mich!! Die Route ist klasse. Sagt natürlich die – die sie
ausgewählt hat.
Wenn
mir da also niemand den gesamten Tag das Ohr zunölt - werde ich es
genießen. Ach. Und selbst, WENN mir jemand den gesamten Tag das Ohr
zunölt. Werde ich es genießen. Schließlich habe ich exquisite Routine - mit dauernölenden Kerlen.
Demnach: Ich
könnte es zu einer weiteren Zen-Übung erheben...
Aber ich bin
sehr zuversichtlich. Ich
trage ein gutes Gefühl
und viel Ruhe in mir. Und wenn mich mein Gefühl
täuscht? Egal!! Ich bin im Land meiner Träume, in
Landschaften, die ich liebe, während ich dem nachgehe, was ich meine
Passion nennen will: unterwegs zu sein – zu reisen. Noch dazu
maximal beweglich, da mit Auto - frei und selbstbestimmt.
Nun
denn. Die Eckpfeiler stehen. Einiges wird noch hinzukommen, aber
nicht sehr viel mehr - Mietwagen, die ersten zwei Übernachtungen in
New York und eventuell die Unterkunft für die letzten 1 ½ Wochen in LA
inkl. 1 Woche Sprachschule. Der Rest wird sich vor Ort gestalten.
Here we go!!